
Die Eisbären haben das erste Finalspiel um die Bayerische Meisterschaft der Eishockey-Landesliga für sich entschieden. Auf eigenem Eis schlugen die Markgrafen die Wanderers Germering mit 7:2 (3:1/1:1/3:0). 1000 Zuschauer in der komplett ausverkauften Burgauer Eishalle sorgten für eine sensationelle Stimmung. Aus Germering waren rund 90 Zuschauer mit an die Mindel gekommen.
Die Burgauer gingen mit zwei Torhütern, Roman Jourkov und Benedict Schaller in die Begegnung. Schaller stand im Kasten und erwischte einen Sahnetag. ESV-Trainer Erwin Halusa bot außerdem mit 20 Feldspielern ein prall gefülltes Lineup auf. Marvin Mändle musste eine Sperre absitzen und Philipp Schnierstein war privat verhindert. Die Gäste waren mit zwei Torhütern, sechs Verteidigern und zehn Stürmern angereist.
Germering fand den besseren Start in die Partie als die Hausherren. Nach mehreren Angriffen, die noch ohne Erfolgserlebnis verpufften, lag der Puck dann doch nach relativ kurzer Zeit im Burgauer Kasten. Die Defensive der Eisbären war nicht im Bilde und Simon Beslic netzte aus kurzer Distanz ein (4.). Kurz nach diesem Treffer hatte Burgaus David Zachar den Ausgleich auf dem Schläger, doch der Schuss des Routiniers ging vorbei. In der siebten Minute bebte dann zum ersten Mal an diesem Abend die Burgauer Eishalle. Nach einem Zuckerpass von David Zachar, skatete Patrik Kozlik alleine auf den Germeringer Schlussmann Emanuel Geiger zu und netzte eiskalt ein. Die Begegnung nahm jetzt Fahrt auf und die beiden Torhüter zeigten einige tolle Paraden. In der 14. Minute war Gästegoalie Geiger erneut machtlos. David Ballner zog an drei Gegenspielern vorbei und jagte den Puck per Handgelenkschuss ins Schwarze. Jetzt wackelte das Eisstadion erneut. 53 Sekunden vor der ersten Drittelpause stellte Petr Ceslik auf 3:1. Der Routinier hatte seinen Schläger in einen Schlagschuss von Mario Seifert gehalten und unhaltbar abgefälscht.
Im Mitteldrittel war eine gute Minute gespielt, als sich die Gäste in Person von Tim Sager eine Fünf-Minuten-Strafe einfingen. In dieser langen Überzahlphase stellte Marc Barchmann auf 4:1 (26.). Durch Manuel Winkler kamen die Gäste in der 28. Minute auf 4:2 heran. Kurz nach diesem Tor kam es zu einem harten Check von Flo Bayer an Korbinian Kolb und die Situation eskalierte darauffolgend. Kolb blieb mehrere Minuten lang nahezu regungslos auf dem Eis liegen. Die Sanitäter eilten im entgegen. Währenddessen trugen zwei Pärchen Faustkämpfe aus, die anschließend von den Schiedsrichtern sanktioniert wurden. Der Germeringer Stürmer musste aufgrund des Bandenchecks ins Krankenhaus gebracht werden. Glücklicherweise konnte er dieses am gestrigen Samstag bereits wieder unverletzt verlassen und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Ergebnis von endlos langen Diskussionen der Unparteiischen untereinander und mit den Kapitänen beider Teams waren Spieldauer-Disziplinarstrafen für die Germeringer Manuel Winkler und Oskar Haerty und die Burgauer Patrik Kozlik und Florian Bayer. Bayer erhielt zusätzlich eine Matchstrafe dazu. Das heißt, dass Winkler, Haerty und Kozlik im zweiten Finale am heutigen Sonntag gesperrt sind und dass Bayer für mehr als ein Spiel fehlen wird.
Als dann nach langer Zeit wieder Eishockey gespielt wurde, stoppte ein Burgauer Verteidiger den Germeringer Marco Göttle kurz vor seinem Torschuss mit unfairen Mitteln. Die Schiris entschieden auf Penalty. Göttle lief an und scheiterte an Schaller im ESV-Tor. In der Folge ließen die Burgauer Ceslik und Arnawa dicke Chancen liegen.
Der letzte Spielabschnitt begann mit einer Druckphase der Eisbären, in der Davd Ballner aufs Tor abfeuerte. Der Puck landete vermeintlich im Kasten, doch er sprang wieder ins Spielfeld hinaus und fand keine Anerkennung bei den Schiedsrichtern (45.). Knapp zwei Minuten später hatte Max Arnawa aus spitzem Winkel abgezogen und Keeper Geiger überwunden. Nur wenige Zeit später sprang der Puck nach einem Schuss von Förderlizenzspieler Joona Schneider vom rechten an den linken Innenpfosten und von dort wieder hinaus. In doppelter Überzahl stand das Glück folglich aber dieses Mal auf Seiten des tüchtigen Joona Schneider. Er fälschte einen Schuss von David Heinrich unhaltbar ins Tor zum 6:2 ab. Die Burgauer Eishalle bebte nach diesem Tor. Als der Burgauer Paradesturm David Ballner, Petr Ceslik und Sven Gäbelein eine Passstafette aufzogen, die den geneigten Eishockeyfan zum Zungenschnalzen inspirierte und die Sven Gäbelein mit dem siebten Tor für die Markgräfler abschloss, brach auf den Rängen ein Sturm los. Bis zur Schlusssirene ließen die Burgauer dann nichts mehr zu und spielten ihren doch deutlichen Sieg souverän und klug nach Hause.
Damit führen die Eisbären mit 1:0 in der Best-of-Five-Serie und können Ihre Führung heute in Germering weiter ausbauen. Spielbeginn ist um 18:00 Uhr. Tickets gibt es ausschließlich an der Abendkasse, die um 17:00 Uhr öffnet. Es wird ein frühzeitiges Erscheinen geraten. Einen Livestream gibt es nicht. In unseren Storys auf Facebook und Instagram findet ihr wie gehabt unseren Liveticker oder hier den Live-Spielbericht.
Endstand: ESV 7:2 Wanderers (3:1/1:1/3:0) // Strafen: ESV: 22 Minuten + 20 Minuten (Kozlik) + 20 Minuten (Bayer) + 25 Minuten (Bayer); Wanderers: 39 Minuten + 20 Minuten (Winkler) + 20 Minuten (Haerty) // Zuschauer: 1000
Tore:
0:1 - 03:36 Beslic (Sturm) - EQ
1:1 - 06:51 Kozlik (Zachar) -EQ
2:1 - 13:58 Ballner (Häckelsmiller) -EQ
3:1 - 19:07 Ceslik (Seifert) -EQ
4:1 - 25:48 Barchmann (Seifert, Ballner) - EQ
4:2 - 27:15 Winkler (Kolb K.) - EQ
5:2 - 46:09 Arnawa (Wiesler) - EQ
6:2 - 48:12 Schneider (Heinrich) - PP2
7:2 - 50:58 Gäbelein (Ballner, Ceslik) - EQ