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Nach der 3:6 (1:2/1:2/1:2)-Niederlage gegen die Pfronten Falcons rutschen die Eisbären wieder auf den zweiten Tabellenplatz herab. Der ERC Sonthofen, der überraschend in Lechbruck mit 3:4 nach Verlängerung unterlag, zog mit einem gewonnen Punkt an den Eisbären vorbei. Die Oberallgäuer haben dadurch 65 Punkte, die Eisbären liegen mit einem weniger dahinter. Am kommenden Wochenende entscheidet sich schließlich das Rennen um den ersten Platz in der Gruppe A. Die besseren Karten hat nun der ERC Sonthofen, der am kommenden Freitagabend erneut gegen den ERC Lechbruck antritt. Dann allerdings im eigenen Stadion. Die Markgrafen spielen ihr letztes Spiel der Hauptrunde am Sonntag um 18 Uhr gegen die "Flößer" im Burgauer Eisstadion beim Gsundbrunnenbad. Sollten die Sonthofer ihr Spiel am Freitag in der regulären Spielzeit gewinnen, stünden sie als Tabellenerster fest.
Zur Partie im Pfrontener Eisstadion waren wieder einmal beeindruckende rund 90 Fans aus Burgau mitgereist. Insgesamt besuchten die Partie 237 Zuschauer. Auf Burgauer Seite fehlten weiterhin Benedek Radvanyi und Patrik Kozlik. Kurzfristig mussten die Eisbären zudem auf Marvin Mändle und Maximilian Arnawa verzichten. Im Tor der Eisbären stand Roman Jourkov, der eine gute Vorstellung ablieferte. Die Falcons traten mit 16 Feldspielern an.
Die Gastgeber, die noch den Sprung auf den dritten Platz schaffen können, starteten gut in die Partie. Überragender Akteur war der Pfrontener Topscorer Jakub Bernad. Zum ersten Treffer des Abends durch den Finnen Akseli Kyttälä in der 4. Minute leistete Bernad die Vorarbeit. Nach diesem Gegentreffer waren die Eisbären wach und kamen besser ins Match. Andreas Wiesler stellte in der neunten Minute auf den 1:1 Ausgleich. Doch in Überzahl brachte Bernad seine Falcons in der 16. Minute erneut in Front. Weitere Chancen konnten von Roman Jourkov und seinem Gegenüber Pascal Lorenz vereitelt werden.
Die umkämpfte Partie ging in den zweiten Abschnitt und wieder waren es die Hausherren, die in Person von Domenik Timpe für das nächste Tor und das 3:1 (27.) sorgten. Die Eisbären kämpften sich prompt durch David Ballners Unterzahl-Treffer in der 28. Spielminute zurück – doch die Falcons hatten die passende Antwort parat. Nur 92 Sekunden später betrug der Rückstand wieder zwei Tore. Erfolgreich für die Ostallgäuer war erneut Jakub Bernad in Überzahl. Aufgrund von Verletzungen fielen in diesem Spielabschnitt mit Sven Gäbelein und Lukas Häckelsmiller zwei weitere ESV-Akteure für den Rest der Partie aus.
Trotz dieser weiteren Rückschläge brachte David Zachar nach Zuspiel von Andi Wiesler die Eisbären erneut heran (50.). Doch nur knapp drei Minuten später konnte Kyttälä eine weitere Pfrontener Überzahl zum 5:3 ausnutzen. In der Schlussphase musste ESV-Trainer Erwin Halusa folglich alles auf eine Karte setzen, nahm Goalie Roman Jourkov vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler, um in eigner Überzahl den Druck aufs gegnerische Tor zu erhöhen. Doch dieser Schachzug blieb an diesem Abend ohne Erfolg. Erneut war es Jakub Bernad, der den Puck zugespielt bekam und in der 58. Minute zum 6:3-Endstand ins verwaiste Burgauer Tor traf und für die vierte Niederlage der Eisbären in dieser Saison sorgte.
Die Markgrafen mussten zwar ohne Punkte die Heimreise antreten, doch die Niederlage ist verkraftbar. „Vielleicht war es gar nicht so schlecht, kurz vor den Play-offs noch einen Dämpfer zu bekommen. Ich hoffe, das macht uns alle wieder etwas konzentrierter und auch stärker“, versuchte ESV-Kapitän David Heinrich der bitteren Niederlage noch etwas Positives abzugewinnen. Wie es um die beiden Verletzten Gäbelein und Häckelsmiller zum letzten Hauptrunden-Wochenende steht, wird sich im Laufe der Woche zeigen. Bis zum Beginn der Playoffs am 16. Februar ist glücklicherweise noch Zeit, in der sich auch alle weiteren angeschlagenen Akteure wieder erholen können.
Endstand: EV 6:3 ESV (2:1/2:1/2:1) // Strafen: EV: 10 Minuten; ESV: 12 Minuten // Zuschauer: 237
Tore:
1:0 - 03:21 Kyttälä (Bernad) - EQ
1:1 - 08:19 Wiesler (Häckelsmiller) - EQ
2:1 - 15:42 Bernad (Kyttälä, Böck) - +1
3:1 - 26:30 Timpe (Nöss, Munz) - EQ
3:2 - 27:12 Ballner - -1
4:2 - 28:44 Bernad (Kyttälä, Böck) - +1
4:3 - 49:06 Zachar (Wiesler, Ballner) - EQ
5:3 - 52:54 Kyttälä - +1
6:3 - 57:40 Bernad (Hruska La.) - -1 / EN