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Mit dem 6:2 (3:0/0:2/3:0)-Auswärtssieg in Ravensburg übernehmen die Eisbären die Tabellenführung der Landesligagruppe A. Mit den gewonnen drei Zählern zogen die Eisbären nach Punkten mit dem ERC Sonthofen gleich, haben aber das um 19 Treffer bessere Torverhältnis. Zur Begegnung in der Ravensburger CHG-Arena fanden sich 314 Zuschauer ein. Die Partie in der oberschwäbischen 50.000-Einwohnerstadt wurde zum Heimspiel für die Eisbären. Über 120 Anhänger der Markgrafen nahmen die 130 Kilometer lange Reise auf sich und unterstützen ihre Mannschaft über die volle Spieldauer lautstark. Im Tor der Eisbären stand Roman Jourkov, der nach einer zweiwöchigen Krankheitspause wieder zurückgekehrt war. Sein Backup auf der Torhüterposition war Lex Kasakow. Trainer Erwin Halusa und sein Co Heinzi Heinrich konnten 19 Feldspieler aufbieten. Wieder mit dabei waren David Zachar und Andreas Wiesler, die beim Sieg gegen Sonthofen noch gefehlt hatten. Gefehlt hatte krankheitsbedingt Benedek Radvanyi. Die Gastgeber liefen mit 18 Feldspielern und zwei Torhütern auf.
Den Anhängern der Eisbären stockte schon nach wenigen Sekunden der Atem. Denn nach einem Fehlpass von Mario Seifert kam Sven Schulz an den Puck. Der Mittelstürmer der Gastgeber zog ab, doch Roman Jourkov konnte parieren. Mit dem ersten konzentriert vorgetragenen Angriff brachte Sven Gäbelein die Burgauer in der achten Minute in Führung. Die Vorarbeit hatten Marc Barchmann und David Ballner geleistet. Für das zweite Burgauer Tor war Topscorer David Ballner dann persönlich verantwortlich. Der filigrane Techniker umkurvte Torwart Timo Röder und netzte ein (14.). In der 18. Minute schwächten sich die Ravensburger dann selber. Nach einem bösen Kniecheck an Patrik Kozlik musste Sven Schulz für fünf Minuten auf die Strafbank. Zusätzlich erhielt der 25-Jährige eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und durfte damit nicht mehr am Spiel teilnehmen. Kozlik konnte nicht mehr weiterspielen und wurde von den Sanitätern von der Eisfläche transportiert. Unter den Burgauer Anhängern gab es schon die schlimmsten Befürchtungen zur Schwere der Verletzung des pfeilschnellen ESV-Angreifers. Doch der 21-Jährige Tscheche konnte nach der Partie glücklicherweise leichte Entwarnung geben. Ein Einsatz beim morgigen Spiel in Pfronten bleibt zum aktuellen Zeitpunkt dennoch ungewiss. Die Burgauer Akteure waren aber trotz der Verletzung ihres Mitspielers weiter fokussiert. Denn nur wenige Sekunden nach Beginn des Powerplays traf Sven Gäbelein zum dritten Mal für die Eisbären ins Schwarze (18.).
Zu Beginn des zweiten Drittels schalteten die Burgauer einen Gang zurück. Die Ravensburger nahmen diese Einladung dankend an und kamen durch einen Shorthander von Robin Böhm in der 21. Minute zu ihrem ersten Treffer. Nach diesem Wachrüttler zogen die Eisbären das Tempo wieder an und hatten auch einige Gelegenheiten. Die dickste Chance hatte David Heinrich. Der Verteidiger hatte sich ins Angriffsspiel eingeschaltet und visierte aus kurzer Distanz den Pfosten an. Doch auch die Ravensburger zeigten einige schöne Aktionen. Einer dieser fein vorgetragenen Angriffe führte schließlich zum zweiten Treffer für die Heimmannschaft durch Marcel Mezler (27.). Die Partie wurde mittlerweile auf Augenhöhe geführt. Hüben und Drüben gab es Chancen, doch bis zur zweiten Pausensirene sollten die beiden Torhüter ihren jeweiligen Kasten sauber halten.
Im Schlussabschnitt waren gerade einmal 50 Sekunden gespielt, als Routinier David Zachar seine Extraklasse aufblitzen ließ. Der Burgauer Leader zog auf und davon und ließ Goalie Timo Röder keine Chance. Als der zweite Rückkehrer ins Burgauer Team, Andreas Wiesler, in der 50. Minute das fünfte Tor erzielt hatte, war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. Die Eisbären kontrollierten fortan die Partie. In der 56. Spielminute eroberte David Zachar in eigener Unterzahl die Scheibe, zog auf und davon und vollstreckte eiskalt zum 6:2 Endstand. Die letzten Aktionen des Spiels blieben jedoch den Hausherren vorbehalten. In der Schlussphase scheiterten die Ravensburger noch mit zwei Schüssen am gut aufgelegten Roman Jourkov im Burgauer Tor.
Endstand: EV 2:6 ESV (0:3/2:0/0:3) // Strafminuten: EV: 7 Minuten + 20 Minuten (Schulz S.); ESV: 6 Minuten // Zuschauer: 314
Tore:
0:1 - 06:08 Gäbelein (Barchmann, Ballner) - EQ
0:2 - 13:30 Ballner (Knittel, Barchmann) - EQ
0:3 - 17:14 Gäbelein (Barchmann, Seifert) - +1
1:3 - 20:53 Böhm - -1
2:3 - 26:58 Mezler (Katjuschenko) - EQ
2:4 - 40:50 Zachar (Ballner) - EQ
2:5 - 49:51 Wiesler (Arnawa, Häckelsmiller) - EQ
2:6 - 55:28 Zachar - -1