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Eisbären gelingt Heimsieg gegen Sonthofen

Ein Spitzenspiel, das seinen Namen tatsächlich verdient hat, lieferten sich die Markgrafen und der ERC Sonthofen am gestrigen Sonntag ab. Der gastgebende Tabellenzweite behielt am Ende mit 2:1 (2:0/0:0/0:1) die Oberhand gegen den Tabellenprimus aus dem Oberallgäu. Dem Gipfeltreffen wohnten 800 Zuschauer bei. Noch lange nach Spielende war die Eishalle beinahe komplett gefüllt. Die ESV-Fans feierten den Sieg mit ihren Helden wieder einmal frenetisch. Nach diesem Erfolg rückten die Mindelstädter den Sonthofern so richtig nahe in der Tabelle. Der Vorsprung des ERC beträgt jetzt nur mehr drei Punkte. Allerdings haben die Burgauer eine Partie weniger ausgetragen und derzeit ein um 15 Treffer besseres Torverhältnis. Auf Burgauer Seite mussten Petr Ceslik und David Zachar passen. Ceslik hatte sich beim Spiel gegen den ERC Lechbruck am Freitagabend verletzt und fällt voraussichtlich mehrere Wochen aus. Zachar musste aus privaten Gründen absagen. Aber auch der ERC Sonthofen konnte nicht in Bestbesetzung antreten. Unter anderem fehlten die beiden Topscorer des Tabellenführers, Dan Przybyla und Ondrej Havlicek.

Die Burgauer konnten im vierten Aufeinandertreffen mit den Oberallgäuern ihren ersten Dreier einfahren. Und der Erfolg war durchaus verdient. Die Markgräfler zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der Jeder für Jeden kämpfte. Aus einer starken Truppe ragten Routinier Marc Barchmann und Torwart Philipp Schnierstein heraus. Schnierstein hielt vor allem in der Schlussphase den Eisbärensieg fest. Barchmann zeigte immer wieder seine Klasse und wurde schließlich zum besten Spieler der Partie auf Burgauer Seite gewählt. Bei den Gästen erhielt Torwart Fabian Schütze, ebenfalls mit einigen Glanzparaden, diese Auszeichnung.

 

Die Begegnung startete furios. Denn schon nach sechs Sekunden musste Goalie Schütze einen Schuss von Patrik Kozlik entschärfen, der den Rebound danach unglücklicherweise nicht auf die Kelle brachte. In der zweiten Minute kamen die Gäste in Person von Nicolas Neuber zu ihrem ersten Torschuss, den Philipp Schnierstein aber parierte. In der neunten Minute gingen die Eisbären dann verdient in Führung. Erfolgreich war Patrik Kozlik. Der junge Tscheche nagelte das Spielgerät in Burgauer Überzahl unter die Latte. Dieser Treffer wurde von Lukas Häckelsmiller und David Ballner mustergültig vorbereitet. Auch das 2:0 der Markgräfler fiel in nummerischer Überzahl. Nur 84 Sekunden nach dem 1:0 stellte Maximilian Arnawa auf 2:0. Der Burgauer Scharfschütze nagelte die Scheibe mit einem perfekten Schlagschuss von der blauen Linie an den Innenpfosten und in den Kasten. Gästetorwart Schütze war ohne Chance. In der Folge waren die Eisbären das tonangebende Team. Doch Chancen von Marc Barchmann und Sven Gäbelein wurden nicht verwertet. In der 17. Minute spielten die Gäste in Überzahl. Das Powerplay ist eine der großen Stärken der Truppe von Helmut Wahl und Spielertrainer Vladimir Kames. Aber ohne seine beiden Topscorer, Havlicek und Przybyla, war der Druck der Sonthofer nicht ganz so groß wie bekannt. Trotzdem kamen die Gäste in dieser Überzahlphase zu zwei Abschlüssen, die aber zur sicheren Beute von Schnierstein wurden.

 

Das zweite Drittel blieb zwar torlos, war aber dennoch spannend und sehenswert. Beide Mannschaften zeigten feines Eishockey. Dass keine weiteren Treffer fielen, lag an den beiden Toptorhütern. Sowohl Schütze, als auch Schnierstein ließen trotz bester Gelegenheiten keine weiteren Treffer mehr zu. Im Mitteldrittel waren keine sechzig Sekunden gespielt, als der Sonthofer Denis Adebahr den Anschlusstreffer auf der Kelle hatte, doch wieder einmal stand Schnierstein im Weg. In der 24. Minute bugsierte Max Arnawa im Alleingang den Puck nach einem sehenswerten Trick über das Gehäuse und weder Sven Gäbelein noch Mario Seifert brachten die Gummischeibe bei ihren Gelegenheiten im Gästekasten unter. Die dickste Chance auf das dritte Burgauer Tor ließ David Ballner liegen. In Unterzahl liefen Kozlik und Ballner einen Konter. Kozlik bediente Ballner, der umkurvte Torwart Schütze, doch der Puck landete nur am Pfosten (29.). In der Schlussphase des Drittels drängten die Gäste auf den Anschlusstreffer, allerdings blieb der ganz große Druck aus.

 

Ins letzte Drittel starteten die Eisbären dann wieder etwas besser. In Überzahl hatten David Ballner, Sven Gäbelein und Marc Barchmann Chancen, der Kasten der Sonthofer war aber wie vernagelt. Entweder stand Schütze im Weg oder die Hartgummischeibe ging am Tor vorbei. In der Schlussphase der Partie musste der Burgauer Patrik Kozlik auf die Strafbank. Die Sonthofer nahmen ihren Torwart vom Eis und so standen sechs Sonthofer Feldspieler, vier Burgauern und Torwart Schnierstein gegenüber. Mit einigen Paraden brachte Schniertstein die Sonthofer schier zur Verzweiflung. 28 Sekunden vor Ende der Partie war der Goalie aber dann doch geschlagen. Torschütze in doppelter Überzahl war Matyas Stransky mit einem Nachschuss. Die Burgauer schafften es aber mit großem Einsatz den knappen Sieg über die Zeit zu bringen. Die Zuschauer zählten die letzten Sekunden lautstark herunter und bejubelten dann mit ihren Helden den wichtigen Heimsieg.

 

Sollten die Eisbären die verbliebenen drei Partien nach 60 Minuten gewinnen und Sonthofen dasselbe schaffen, könnten die Markgrafen mit einem besseren Torverhältnis den ersten Tabellenplatz erobern und somit einem vermeintlich leichteren Gegner im Achtelfinale der Playoffs gegenüberstehen. Weiter geht es für das ESV Team am kommenden Wochenende mit zwei Auswärtsspielen. Am Freitag reist die Mannschaft um Erwin Halusa nach Ravensburg und am Sonntag gastieren sie beim EV Pfronten.  

 

Endstand: ESV 2:1 ERC (2:0/0:0/0:1) // Strafen: ESV: 12 Minuten; ERC: 18 Minuten // Zuschauer: 800

 

Tore:

 

1:0 - 08:30 Kozlik (Häckelsmiller, Ballner) - +1

2:0 - 09:54 Arnawa (Heinrich, Barchmann) - +1

2:1 - 59:32 Stransky (Sill) - +2 

Eisstadion Burgau

Badstraße 10

89331 Burgau

vorstand@eisbaeren-burgau.de

 

 

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