Nach der unglücklichen Niederlage im Penaltyschießen gegen Tabellenführer ERC Sonthofen am Freitagabend fanden die Burgauer eindrucksvoll zurück in die Erfolgsspur. Mit einem klaren 7:3 (1:1/2:2/4:0)-Heimsieg über die Pfronten Falcons bleiben sie dem Spitzenreiter auf den Spuren. 425 Zuschauer erlebten eine spannende Partie, in der vor allem Patrik Kozlik mit einem Hattrick und insgesamt vier Punkten herausragte.
Philipp Schnierstein stand erstmals in dieser Hauptrunde zwischen den Pfosten und überzeugte trotz seiner rund 3,5-monatigen Verletzungspause mit einer starken Leistung. Als Backup abgesichert wurde er vom jungen Lex Kasakow, da Benedict Schaller vom Freitagsspiel angeschlagen und Roman Jourkov, weiterhin erkältet, fehlten. Auch Marvin Mändle, Felix Holzapfel, Maximilian Arnawa, Nico Miedl und Luka Gottwald mussten krankheitsbedingt passen. Dafür stand Förderlizenzspieler Joona Schneider wieder im Kader. Die Gäste aus Pfronten reisten mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern an.
Die Partie begann unterhaltsam: Nach nur sechs Sekunden zwang David Ballner Falcons-Torwart Pascal Lorenz zur ersten Parade. Auf der anderen Seite zeigte Philipp Schnierstein früh seine Klasse, als er in der zweiten Minute einen Alleingang von Jakub Bernad entschärfte. In der vierten Minute war ein gut platzierter Schuss von Patrik Kozlik nur Futter für die Fanghand von Lorenz. Ihre Fans erstmals zum Jubeln bringen sollten die Eisbären in der 12. Spielminute: Nach einem Schuss von Ballner verwandelte Petr Ceslik den Abpraller zur 1:0-Führung. Doch Pfrontens Topscorer Bernad nutzte eine Überzahlsituation in der 19. Minute zum 1:1-Ausgleich und Pausenstand.
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels ließ Bernad seine hohe Qualität erneut aufblitzen. In der Vorwärtsbewegung verloren die Burgauer die Scheibe, Bernad schnappte sich das Spielgerät und ließ Torwart Schnierstein im Eisbärentor keine Chance (23.). Als die Gäste in der 25. Minute ihr drittes Tor erzielten, war es in der Burgauer Eishalle kurzzeitig still geworden. Auch dieser Treffer fiel in Überzahl der Gäste. Nach einem Schuss von der blauen Linie konnte Schnierstein noch abwehren, den Rebound versenkte dann aber Tobias Nöss ins leere Tor. In den kommenden Minuten waren die Gäste dem vierten Tor zunächst näher als die Eisbären ihrem zweiten. Doch mit vereinten Kräften und Glanzparaden von Schnierstein konnten die Burgauer schlimmeres verhindern. Jetzt sollten die besten 18 Spielminuten der Saison des Patrik Kozlik kommen. In der 31. Minute zeigten die Eisbären ihr wohl bestes Überzahlspiel der gesamten bisherigen Spielzeit. Die Scheibe lief schnell durch die Reihen, schließlich bediente Kozlik Spielmacher David Zachar und der netzte souverän ein. In der 40. Minute wurde Kozlik regelwidrig am Torschuss gehindert. Die Unparteiischen entschieden auf Penalty. Kozlik lief an und traf mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum umjubelten 3:3-Ausgleich. Somit war der Spielausgang zum letzten Abschnitt wieder offen.
Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff zum letzten Drittel revanchierte sich David Zachar bei Patrik Kozlik für dessen Assist beim Tor zum 2:3 und legte seinem jungen Landsmann mustergültig zum 4:3 auf. Als Kozlik in der 48. Minute in Unterzahl das 5:3 gelang war der Hattrick des 21-Jährigen perfekt und der Weg zum nächsten Heimerfolg geebnet. Die Markgräfler hatten an diesem Abend aber noch nicht genug. Beim 6:3 durch Petr Ceslik sorgte sein kongenialer Sturmpartner David Ballner für die perfekte Vorarbeit. Den Schlusspunkt setzte Marc Barchmann mit dem 7:3 nach einer starken Vorarbeit von Lukas Häckelsmiller.
Nach der Partie wurde Mario Seifert für seinen 100. Assist im Eisbären-Trikot geehrt. Diesen erzielte er am vergangenen Freitag. Patrik Kozlik wurde zum Spieler des Abends gewählt, während bei den Gästen Tobias Nöss diese Auszeichnung erhielt. Mit dem zehnten Heimsieg der Saison bleiben die Eisbären Tabellenzweiter, sechs Punkte hinter Spitzenreiter Sonthofen, aber mit nun mehr einem Spiel weniger. Am kommenden Freitag reisen die Mindelstädter zum ERC Lechbruck, bevor es am Sonntag, 26. Januar, zum letzten Hauptrundenduell gegen den ERC Sonthofen kommt. Für das Spitzenspiel ist der Vorverkauf bereits angelaufen. Alle Infos zum VVK HIER.
Endstand: ESV 7:3 EV (1:1/2:2/4:0) // Strafen: ESV: 10 Minuten; EV: 10 Minuten // Zuschauer: 425
Tore:
1:0 - 11:28 Ceslik (Ballner) - EQ
1:1 - 18:02 Bernad (Timpe, Nöss) - +1
1:2 - 22:38 Bernad - EQ
1:3 - 24:03 Nöss (Munz, Nöss) - +1
2:3 - 30:11 Zachar (Kozlik) - +1
3:3 - 39:15 Kozlik - PS
4:3 - 44:24 Kozlik (Zachar, Schneider) - EQ
5:3 - 48:00 Kozlik - -1
6:3 - 49:32 Ceslik (Ballner) - -1
7:3 - 55:58 Barchmann (Häckelsmiller) - EQ