Die Eisbären behielten auch am gestrigen Abend in der 170km entfernten Bad Tölzer Hacker-Pschorr-Arena gegen den SC Reichersbeuern die Oberhand und konnten von dort drei Punkte nach Hause entführen. Mit 8:3 (3:1/2:2/3:0) konnten die Markgrafen erneut ihre Topform, trotz der bekannten Ausfälle, unter Beweis stellen. In der gut 4000 Zuschauer fassenden Arena fanden sich 226 Zuschauer ein. Rund 70 ESV-Anhänger hatten ihr Team ins bayerische Oberland begleitet. Bei den Burgauern fehlte Maximilian Arnawa wegen einer Disziplinarstrafe aus der Partie gegen den EV Pfronten. Neben den verletzten Petr Ceslik, Lukas Häckelsmiller und Andreas Wiesler musste weiterhin krankheitsbedingt Benedek Radvanyi passen. ESV-Coach Erwin Halusa standen damit Roman Jourkov, Benedict Schaller und 15 Feldspieler zur Verfügung. Aus Mangel an Stürmern bot Halusa die gelernten Verteidiger Marvin Mändle und Mario Seifert in seinen Sturmreihen auf. Besonders Seifert scheint sich auch als Stürmer pudelwohl zu fühlen. Zwischen den Pfosten begann Roman Jourkov. Auch die Gastgeber traten mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern an.
Um 19:30 Uhr fiel das Eröffnungsbully und die Reichersbeurer gingen schon früh in der zweiten Minute durch Tobias Reiter in Führung. Die Eisbären waren davon aber wenig beeindruckt und fanden ebenfalls schnell in die Partie. Die erste Chance verwerten konnte Florian Bayer in der 8. Spielminute auf Zuspiel von David Zachar und Patrik Kozlik. Nur vier Minuten später sorgte zuerst Kapitän David Heinrich, nach elf Vorlagen in der bisherigen Saison, mit seinem ersten Saisontreffer in doppelter Überzahl für die Führung, die Mario Seifert 26 Sekunden später mit einem Mann mehr auf dem Eis zum 1:3 ausbauen konnte. Die Eisbären nutzten somit die ersten drei Strafzeiten des SCR gnadenlos für sich aus.
Im zweiten Abschnitt waren erst lediglich 40 Sekunden gespielt, als der pfeilschnelle Patrik Kozlik in eigener Unterzahl einen Puck abfangen konnte. Der 21-Jährige nahm Anlauf aufs SCR-Tor und traf zum 4:1 ins Schwarze. Doch nur knapp vier Minuten später brachten sich die Oberbayern mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten, in Person von Kilian Heiß (25.) und Peter Fischer (27.), auf 4:3 heran und machten die Partie kurzzeitig wieder spannend. Doch mit seinem 15. Tor der Saison in der 29. Minute machte David Zachar die zarten Hoffnungen der Reicherbeurer auf einen Erfolg schnell wieder zunichte.
Im Schlussabschnitt nahm das temporeiche Spiel weiter seinen Lauf. Florian Bayer stellt mit seinem zweiten Treffer des Abends in der 49. Spielminute den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. In der 58. Minute setzten die Gastgeber nun alles auf eine Karte und nahmen ihre 22-jährige Torhüterin Sofie Disl zugunsten eines sechsten Feldspielers aus ihrem Kasten, doch Marc Barchmann machte den Plan des SCR zu Nichte und traf stattdessen in das verweiste Tor der Hausherren zum 3:7. Doch noch war nicht Schluss. In einem Konter eroberte Topscorer David Ballner die Scheibe und spielte einen Traumpass auf den mitgefahrenen Mario Seifert. Seifert tauchte frei vor dem gegnerischen Tor auf, umspielte Disl und traf eiskalt mit der Rückhand. Damit war der Deckel auf den ESV-Auswärtssieg gesetzt.
Mit dem Auswärtserfolg haben die Eisbären ihre Pflichtaufgabe des Wochenendes erfüllt. Nun folgt am morgigen Sonntag das Spitzenspiel gegen den ERC Sonthofen. Dabei dürfte die Burgauer Eishalle am Gsundbrunnenbad zum Hexenkessel werden und alles bieten, was das Gipfeltreffen verdient. Der Einlass und die Abendkasse öffnen um 17:00 Uhr. Wir bitten um ein frühzeitiges Erscheinen, damit die Warteschlangen möglichst kurz bleiben und alle rechtzeitig zum Spielbeginn im Stadion sind. Saison- & Sponsorenkarteninhaber erhalten ebenfalls ab 17:00 Uhr über den Spielereingang Zugang in das Eisbärengehege.
Endstand: SC 3:8 ESV (1:3/2:2/0:3) // Strafen: SC: 22 Minuten; ESV: 17 Minuten // Zuschauer: 226
Tore:
1:0 - 01:44 Reiter T. (Reiter M.) - EQ
1:1 - 07:06 Bayer (Zachar, Kozlik) - +1
1:2 - 11:33 Heinrich (Zachar) - +2
1:3 - 11:59 Seifert (Barchmann) - +1
1:4 - 20:40 Kozlik - -1
2:4 - 24:32 Heiß (Hölzl, Stauffert) - +1
3:4 - 26:56 Fischer (Stauffert) -EQ
3:5 - 28:22 Zachar (Kozlik, Mändle) -EQ
3:6 - 28:27 Bayer (Kozlik, Zachar) - EQ
3:7 - 57:36 Barchmann - EQ, EN
3:8 - 58:22 Seifert (Ballner) - EQ