Der ESV Burgau konnte am Wochenende seine Siegesserie auf sechs Erfolge in Serie ausbauen. Am Freitag gewannen die Eisbären auswärts beim ERC Lechbruck mit 6:0 (0:2/0:3/0:1) sowie am Sonntag zuhause mit 6:4 (4:0/0:3/2:1) gegen den ERSC Ottobrunn. Da die Spitzenreiter aus Sonthofen nur ein Spiel am Wochenende bestreiten mussten, haben diese nur noch ein Spiel und drei Punkte mehr auf dem Konto. Burgau erfüllt damit seine Verfolgerrolle und bleibt den Oberallgäuern auf der Spur.
Zum ersten Spiel des abgeschlossenen Wochenendes sind dem Vizemeister aus der vergangenen Saison ca. 25 Fans aus Burgau nach Lechbruck im Ostallgäu gefolgt. Die Ultras der "Hurricanes" hatten auch im Lechparkstadion keinen Zutritt. Die Begegnung sahen insgesamt 170 Zuschauer. Wermutstropfen beim deutlichen Sieg im offenen Lechbrucker Stadion war der Ausfall von Topscorer David Ballner zum Ende des ersten Drittels. Gar nicht erst mitgefahren waren Petr Ceslik, Marc Barchmann und Maximilian Knittel. Dieses Trio ist aktuell verletzt. Ebenfalls passen mussten Mario Seifert und Jakob Schwarzfischer. Zwei, die am vergangenen Sonntag beim 10:1-Erfolg in Ravensburg noch nicht auflaufen konnten, waren wieder für den ESV im Einsatz. Marvin Mändle rückte in die Verteidigung und Maximilian Arnawa bildete mit Patrik Kozlik und David Zachar die zweite Burgauer Angriffsreihe. Die Gastgeber liefen mit 15 Feldspielern auf. Die Flößer mussten u.a. auf den US-Amerikaner Kevin Loppatto verzichten. Im Tor der Eisbären stand wieder Benedict Schaller. „Bene hat einen Topjob gemacht. Es freut mich, dass er ein Shutout feiern konnte“, lobte Marvin Mändle seinen Torhüter. Schaller war und ist der erste und einzige Goalie der gesamten Landesliga Gruppe A, der ein Spiel ohne Gegentreffer, also ein so genanntes Shutout, ablieferte. In allen weiteren absolvierten Spielen der kompletten Gruppe gab es auf jeder Seite mindestens einen Treffer.
„Wir sind gut aus der Kabine gekommen und hatten gleich einige Chancen“, blickt Mändle auf die Anfangsphase der Begegnung zurück. Eine dieser ersten Gelegenheiten sollte dann auch zum 1:0 für die Eisbären führen (4.). Torschütze auf Zuspiel von Andreas Wiesler war Sven Gäbelein. Nur 56 Sekunden später stellte Florian Bayer auf 2:0, bei diesem Treffer war Patrik Kozlik der Passgeber. Bis zur Mitte der Startdrittels waren die Eisbären die tonangebende Mannschaft. Dann kamen die Gastgeber etwas besser auf und Benedict Schaller konnte in seinem Kasten zeigen, dass er derzeit in überragender Form und nicht zu überwinden ist. Kurz vor Ende der ersten zwanzig Minuten verletzte sich dann David Ballner am Oberkörper und fiel für die komplette weitere Partie aus.
Im zweiten Drittel machten die Eisbären dann den Deckel auf ihren achten Saisonsieg drauf. Nach dem zweiten Treffer von Bayer in eigener Unterzahl (25.), machten Patrik Kozlik (32.) und Lukas Häckelsmiller (39.) die Tore zum 4:0 und 5:0. Im Mitteldrittel mussten die Burgauer dann für knapp zwei Minuten in doppelter Unterzahl agieren. Doch mit vereinten Kräften und überragenden Paraden Schallers wurde diese prekäre Situation überwunden. Die Flößer kamen zwar auch ihrerseits zu Abschlüssen, doch die Markgrafen, bzw. auch der Pfosten konnten diese vereiteln.
Den Schlusspunkt mit dem Tor zum 6:0 setze Maximilian Arnawa in der 51. Minute. Die Vorarbeit zu diesem Treffer hatte Andreas Wiesler geleistet. Bis zum Spielende wollten dann keine Tore mehr fallen und die Eisbären traten mit einem verdienten Auswärtssieg die Heimreise nach Burgau an.
Endstand: ERC 0:6 ESV (0:2/0:3/0:1) // Strafen: ERC: 12 Minuten; ESV: 16 Minuten // Zuschauer: 170
Tore:
0:1 - 03:07 Gäbelein (Wiesler, Kozlik) - EQ
0:2 - 04:03 Bayer (Kozlik, Arnawa) - EQ
0:3 - 24:11 Bayer (Kozlik) - -1
0:4 - 31:14 Kozlik (Spingler, Radvanyi) - EQ
0:5 - 38:24 Häckelsmiller (Hermann) - EQ
0:6 - 50:12 Arnawa (Wiesler, Gäbelein) -EQ
Am ersten Adventssonntag kam es folglich zum fünften Heimspiel der Markgräfler gegen den ERSC Ottobrunn. Dass sich die Eisbären gegen die Münchner Vorstädter so schwer tun, war dabei nicht zu erwarten. Bei den Gastgebern fehlten mit Marc Barchmann, Mario Seifert und Petr Ceslik weiterhin drei wichtige Akteure. Wieder mitmachen konnten dagegen David Ballner und Jakob Schwarzfischer. Die Gäste reisten mit 16 Feldspielern an die Mindel an.
Die Begegnung gegen Ottobrunn startete mit viel Schwung auf beiden Seiten. Nach 250 Sekunden lag der Puck aber schon erstmals im Gästetor. Verteidiger Patrick Spingler hatte von der blauen Linie abgezogen. Benedek Radvanyi stand dabei ca. fünf Meter vor dem Tor und fälschte den Puck mit seinem Schläger unhaltbar für Torwart Clemens Schrott ab. Jetzt fuhren die Gäste einige sehenswerte Angriffe doch ESV-Keeper Roman Jourkov war auf dem Posten und parierte einige gefährliche Schüsse. Auch die Eisbären hatten in Person von Patrik Kozlik in der siebten Minute eine Doppelchance, die Goalie Schrott aber vereitelte. Auch gegen die Schüsse von Sven Gäbelein und David Ballner zeigte Schrott die passenden Paraden. Gegen das zweite Burgauer Tor konnte Schrott aber dann nichts ausrichten. Sven Gäbelein jagte die Hartgummischeibe aus der Mitteldistanz in den Winkel (10.). Zwischen dem Puck und dem Metallrahmen des Tores hätte kein Blatt Papier Platz gehabt. Nach einer weiteren Topparade von Schrott gegen Benedek Radvanyi schnappte sich Jakob Schwarzfischer die Scheiber und stellte in der 16. Minute aus kurzer Distanz auf 3:0. Als Patrik Kozlik per Handgelenksschuss in der 17. Minute das vierte Tor für die Eisbären erzielte, schien die Partie in eine eindeutige Richtung zu gehen.
Die Optimisten unter den ESV-Fans sollten sich aber im zweiten Drittel beim Blick auf die Anzeigentafel spätestens in der 34. Minute ungläubig die Augen reiben. Denn zu diesem Zeitpunkt stand die Partie dann nur noch 4:3. Mit einem Doppelschlag binnen 28 Sekunden hatte Felix Bernau die Gäste in der 28. Minute auf die Anzeigetafel gebracht. Die Verteidigung der Eisbären sah hierbei alles andere als gut aus. Als Christian Heller sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause das 4:3 erzielte, war die Partie wieder komplett offen. Gästespieler Fabien Ferron ließ kurz vor Ablauf des Mitteldrittels die Großchance zum 4:4 aus. Roman Jourkov zeigte hierbei eine sehenswerte Parade.
Im Schlussdrittel waren knapp zwei Minuten gespielt, da knallte David Ballner den Puck an die Latte. Bei diesem Abschluss waren die Burgauer in Überzahl. Als sechs Minuten später wieder fünf Eisbären, vier Ottobrunnern gegenüberstanden, kamen die Gäste in Unterzahl zum Ausgleich. Nach einem geblockten Schuss steuerte Lukas Pfaffinger alleine auf Jourkov zu und netzte eiskalt ein. In der 54. Minute konnten die Anhänger der Gastgeber dann endlich wieder einen Treffer bejubeln. David Ballner vollstreckte nach einer schönen Kombination über Andreas Wiesler und Sven Gäbelein zur erneuten Führung. Dieser fünfte Gegentreffer nahm den Gästen dann augenscheinlich die Luft. Die Eisbären hatten durch David Ballner und Patrik Kozlik zwei weitere dicke Gelegenheiten. Doch erst Andreas Wiesler machte mit seinem Tor in der 58. Minute den glücklichen Burgauer Sieg perfekt. Positiv zu erwähnen ist außerdem, dass die Eisbären bei diesem Spiel lediglich zwei Strafminuten in Person von Lukas Häckelsmiller bekamen, allerdings konnten sie auch auch nur eine ihrer sechs Powerplays nutzen.
Somit konnten die Eisbären aber dreimal in Folge die maximale Punkteausbeute aus ihren Wochenenden eintüten und bleiben weiterhin ärgster Verfolger des ERC Sonthofens.
Weiter geht es für die Markgrafen bereits am kommenden Freitagabend mit dem Heimspiel gegen den SC Reichersbeuern um 20:00 Uhr. Die Sonntagspartie findet dann beim EV Fürstenfeldbruck statt. Eröffnungsbully bei den Crusaders ist um 17:15 Uhr. Auch der Club aus dem Raum München gab im Vorfeld bekannt, der Ultragruppe "Hurricanes" den Zugang zum Spiel zu verwehren.
Endstand: ESV 6:4 ERSC (4:0/0:3/2:1) // Strafen: ESV: 2 Minuten; ERSC: 12 Minuten // Zuschauer: 408
Tore:
1:0 - 04:10 Radvanyi (Spingler) - EQ
2:0 - 09:46 Gäbelein (Mändle, Ballner) - +1
3:0 - 15:57 Schwarzfischer (Radvanyi) - EQ
4:0 - 16:44 Kozlik - EQ
4:1 - 27:44 Bernau (Kofron) - EQ
4:2 - 28:12 Bernau - EQ
4:3 - 34:03 Heller - EQ
4:4 - 50:28 Ferron - -1
5:4 - 54:25 Ballner (Wiesler, Gäbelein) - EQ
6:4 - 57:51 Wiesler (Gäbelein) - EQ