· 

Vizemeister der Landesliga 2024

Nach einer sensationellen Finalserie verpassen die Eisbären den Landesliga-Titel gegen den EHC Waldkraiburg denkbar knapp. Die Löwen konnten nach einer Minute und 23 Sekunden in der Overtime den Sack zumachen.

Die Stimmung in der zum vierten Mal in Folge mit 700 Zuschauern ausverkauften Burgauer Eishalle war erneut großartig. Die heimischen Fans und die ca. 80 Anhänger der Oberbayern feuerten, wie auch schon in den vorherigen Partien, ihre Teams lautstark an und verwandelten die Halle in einen Hexenkessel. Weitere rund 400 Zuschauer sahen sich das Finalspiel im Livestream an, bei dem es leider zu Beginn zu Problemen kam und in Folge dessen später kostenlos angeboten wurde.

Beide Mannschaften stellten exakt das selbe Lineup, wie es schon am Samstag gegeneinander kämpfte, aufs Eis. Bei der Eröffnungszeremonie gebührte dieses Mal Fabian Leitner die Ehre den Meisterschaftspokal auf den Stehtisch am Mittelbullypunkt zu platzieren. Fabian war der erste Spielertrainer des ESV Burgau. Er kam damals von Peißenberg an die Mindel und ging seitdem nicht mehr fort. Bei der Zeremonie begleitet wurde er von seinem Sohn, unserem 2. Vorstand und ehemaligen Torwart, Christian Leitner und seiner Enkelin Leonie, die derzeitig aktiv im Nachwuchs spielt.

Nachdem die Bayernhymne gespielt wurde, startete die entscheidende Partie. Waldkraiburg erwischte den besseren Start, wirkte erholt und kombinierte clever. Nur 69 Sekunden dauerte es bis zum Führungstreffer. Leon Decker war gegen eine gedanklich noch in der Kabine gebliebene Burgauer Abwehr erfolgreich. Wer hoffte, dass dieser Weckruf bei den Eisbären angekommen sei, wurde schnell eines besseren belehrt. In Überzahl spielten die Löwen Dominik Soukop frei und dieser hatte kein Problem den Puck an Philipp Schnierstein vorbei zum 0:2 einzunetzen (3.). Nun schienen die Markgrafen aber im Spiel angekommen zu sein. Sie kamen zu ihren ersten Chancen. Konnten aber Christoph Lode zunächst nicht überwinden.

Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Gäste zunächst tonangebend. Im Powerplay erspielten sich die Waldkraiburger einige gute Chancen, bei denen aber Philipp Schnierstein die Oberhand behielt. Im fliegenden Wechsel verlagerte sich das Spielgeschehen nun aber auf beide Seiten der Eisfläche. Beide Teams versuchten einen Treffer zu verbuchen, aber beide Torhüter zeigten auch weiterhin ihre große Klasse. Erst in der 35. Minute konnten die Eisbären Lode im Tor des EHC überwinden. Petr Ceslik konnte im Getümmel vor dem Kasten aus kurzer Distanz den Puck verwerten. Und plötzlich sahen die Zuschauer wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Der Ausgleich lag bereits in der Luft, doch es sollte noch einige Zeit dauern.

Im Schlussdrittel schalteten die Eisbären nochmal einen Gang hoch. Erarbeiteten sich Chance um Chance, doch fanden in Keeper Christoph Lode ihren Meister. Die Eishalle war so laut wie noch nie und wer anders, als der Kapitän David Zachar sollte die Fans in Extase versetzen. In einer vierminütigen Überzahl setzten die Eisbären die Waldkraiburger mächtig unter Druck. Die Gäste waren erkennbar müde. Dennoch bedurfte es einer sensationellen Einzelleistung von Zachar in der 57. Minute, um diesen Treffer zu erzielen, der die beiden so würdigen Final-Gegner in die Verlängerung schickten.

Dieses Mal sollte es in der Verlängerung aber bereits nach kurzer Zeit entschieden sein. Erneut war es dann Leon Decker, der nach 83 Sekunden einen Abpraller eiskalt verwandelte und sein Team damit zur Meisterschaft schoss. Die Burgauer Fans und Spieler fanden sich in einer Schockstarre wieder. Im gleichen Moment konnten die Waldkraiburger allen Emotionen freien Lauf lassen.

 

„Ich wäre natürlich gerne Meister geworden. Wir sind so kurz davorgestanden. Es war richtig schade, auch für unsere tollen Fans“, erklärte ESV-Verteidiger Niklas Dörrich. Nachdem die Medaillen an beide Mannschaften und der Pokal an den EHC übergeben wurde, ließen sich die Eisbären trotz der Niederlage von ihren Fans feiern. Mit einem Banner auf dem "Vielen Dank für eure Unterstützung, eure Eisbären" stand, bedankten sie sich bei diesen für den großartigen Support während der Saison. Während der Hauptrunde waren im Schnitt 413 Zuschauer in das Stadion am Gsundbrunnenbad gekommen. Während der Playoffs dann 465, 550 und sogar vier Mal 700 Fans. Ein regelrechter Hype um die Eisbären war in Burgau und in der Umgebung entstanden. Für diese sagenhafte Unterstützung möchten wir uns bei jedem einzelnen bedanken. Bei jedem Zuschauer, Spieler, Funktionär und allen weiteren Eishockeyverrückten. Bei allen Sponsoren, die diese Saison ermöglicht haben und ein fester Rückhalt waren und auch weiterhin sind. In der Finalserie noch besonders hervorheben müssen wir Soundsolution und Higherlevel. Soundsolution stellte dem ESV eine eindrucksvolle Licht- und Tonanlage, Funkensprüher und ein betreuendes Personal kostenlos zur Verfügung. Higherlevel stellte eine große Bierbar mit Kühlanhänger, zusätzliche Tribünen, einen Lichtverfolger und weitere Lichtakzente. Nur dadurch konnte auch ein dem Finale würdiges Umfeld erschaffen werden. Auch für diesen Zusammenhalt sind die Verantwortlichen der Eisbären überaus dankbar.

Die Markgräfler absolvierten somit in der Spielzeit 23/24 insgesamt 37 Pflichtspiele. Von diesen 37 Matches gingen nur sieben verloren. In 26 Hauptrundenpartien unterlagen die Burgauer vier Mal. Mit dieser Bilanz standen sie dann auf dem ersten Platz der Hauptrunde. Durch die Playoff-Spiele marschierten die Eisbären souverän. Schon nach zwei Partien waren Achtel-, Viertel- und Halbfinale entschieden. Erst im Finale mussten die Eisbären dann über die volle Distanz gehen. An dieser Stelle bedanken wir uns auch beim EHC Waldkraiburg für diese phänomenalen und fairen Spiele, genauso wie für die hervorragende Zusammenarbeit der Funktionäre aus beiden Lagern.

Nach der knappen Finalniederlage wollen die Eisbären in der kommenden Spielzeit wieder angreifen und einen Schritt weitergehen. „Wir haben eine tolle Serie gespielt und hätten es auch verdient gehabt. Ich hätte es uns allen und vor allem unserem Heinzi Heinrich gewünscht“, sagte ein enttäuschter Marvin Mändle. Heinzi Heinrich, Co-Trainer und Abteilungsleiter in Personalunion resümierte: „Es hat am Ende nur eine Nuance gefehlt. Wir haben es uns leider schon im ersten Drittel kaputtgemacht. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen und cleverer spielen müssen.“

Um in der kommenden Saison wieder erfolgreich zu sein, bauen die Verantwortlichen schon an einer schlagkräftigen Truppe. Und die meisten Akteure signalisierten schon ihre Bereitschaft, auch in der kommenden Saison für den ESV Burgau auflaufen zu wollen. Auch Trainer Erwin Halusa wird bekanntermaßen in der kommenden Spielzeit an der Burgauer Bande stehen.

Um diese großartige Saison ihren verdienten Abschluss zu geben, planen die Eisbären noch ein Vorhaben. Zu diesem wird es zeitnah weitere Informationen geben.

 

Eisstadion Burgau

Badstraße 10

89331 Burgau

vorstand@eisbaeren-burgau.de

 

 

Folge uns auf den Social Media Kanälen!