Die Eisbären setzten in ihrem vorletzten Heimspiel der Hauptrunde gegen Schlusslicht ERC Lechbruck nochmals ein dickes Ausrufezeichen und schossen die Gäste mit 13:0 aus der Halle. Bei den Markgrafen waren David Zachar und Petr Ceslik wieder mit von der Partie. Beide hatten beim knappen 4:3 Erfolg nach Verlängerung gegen den EV Ravensburg vor einer Woche gefehlt. Im Tor stand Benedict Schaller. Sein Backup war am Sonntagabend Roman Jourkov. Schaller machte seine Sache sehr gut und belohnte sich mit einem Shutout, also einem Spiel ohne Gegentor. Wieder im Eisbärenkader stand auch Jakob Schwarzfischer, der einige Wochen wegen einer Erkrankung gefehlt hatte. Nicht zur Verfügung standen Oleh Novykov, Marc Barchmann, Joshua Tsui, Philipp Maurer und der verletzte Frederic Hermann. So konnte ESV-Coach Erwin Halusa zwei Torhüter und 16 Feldspieler aufbieten. Die Gäste aus dem Ostallgäu kamen mit 14 Feldspielern und einem Torhüter in die Burgauer Eissporthalle.
Die Rückkehr von Zachar und Ceslik zahlte sich richtig aus. Zwar konnte Kapitän Zachar kein Tor erzielen, der Regisseur leistete aber zu drei Toren die Vorarbeit. Der zweite Rückkehrer, Petr Ceslik war drei Mal selber erfolgreich und zu zwei Toren leistete der 28-Jährige Edeltechniker die Vorarbeit. Die besten Werte beim Kantersieg hatte aber Eisbären-Topscorer David Ballner. Er versenkte den Puck vier Mal im Gästetor und zu zwei Toren gab der Tscheche den entscheidenden Pass. Die Burgauer starteten furios. Schon nach dreieinhalb Minuten führten die Eisbären mit 3:0. Zum 1:0 durch Ballner und zum 3:0 durch Benedek Radvanyi hatte David Zachar die Pässe gespielt. Vor dem Treffer Radvanyis legte Zachar den Puck per Rückhandpass von hinter dem Tor direkt auf die Kelle von Benedek auf. „Jetzt sieht das Burgauer Spiel wieder ganz anders aus. Mit Zachar kommt wieder sehr viel Ordnung in die Mannschaft“, analysierte ein Burgauer Fan schon nach wenigen Spielminuten. In der siebten Minute hatten die Gäste eine erste Torannäherung. Doch Matthias Köpf fand in Benedict Schaller seinen Meister. Nach zehn Minuten sahen sich die Burgauer für rund zwanzig Sekunden einer doppelten Überzahl gegenüber. Doch mit viel Einsatz und einem guten Schlussmann Schaller überstanden die Markgräfler diese brenzlige Situation. In eigener Überzahl stellte Patrik Kozlik in der Schlussminute des Anfangsdrittels auf 4:0. „Das kann heute richtig schlimm für die Lechbrucker werden“, sagte ein ESV-Fan in der ersten Drittelpause.
Und kurz nach dem ersten Pausentee sollte die Scheibe wieder im Gästetor liegen. Torschütze war Max Arnawa, der den Puck punktgenau über die Schulter des Lechbrucker Schlussmanns Markus Echtler in den Winkel jagte. Bis zum Ende des Mitteldrittels stellten die Eisbären auf 8:0. Die Treffer erzielten Patrik Kozlik (2) und David Ballner. Der achte Treffer war sehr schön herausgespielt. Nach einer feinen Passstafette über Petr Ceslik und Sven Gäbelein schob David Ballner den Puck über die Line.
Im Schlussdrittel konnten sich die Lechbrucker bei ihrem Torhüter bedanken, dass die Partie nicht noch eindeutiger verlaufen ist. Echtler hielt was zu halten war, aber gegen die weiteren fünf Tore der Burgauer in den abschließenden zwanzig Minuten war er machtlos. Sehenswert waren das 10:0 von Nico Miedl, der einen sauberen Handgelenksschuss von der blauen Linie abfeuerte und das 11:0 durch Ballner in Unterzahl.
Somit erzielten die Eisbären ihren neunten Heimsieg in Folge und bauten auch die aktuelle Siegesserie wieder auf sechs Erfolge am Stück aus. Nach dem Spiel wurde David Ballner noch für seine 100. Vorlage im Eisbärendress geehrt. Die Mindelstädter stehen damit weiterhin mit zwei Punkten Abstand vor Sonthofen auf dem ersten Tabellenplatz. Weiter geht es am kommenden Freitag mit dem Spitzenspiel in Sonthofen. Schon jetzt ist klar, dass es wieder eine hartumkämpfte und hochklassige Partie um den Spitzenplatz werden wird, die man nicht verpassen will. Noch bis einschließlich Mittwoch können sich interessierte Fans bei den Hurricanes über Facebook und Instagram für die Auswärtsfahrt anmelden.