Am Wochenende konnten die Markgrafenstädter mit dem Auswärtssieg am Freitag in Haßfurt und der Sonntagsniederlage in der Verlängerung gegen den SC Reichersbeuern vier wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs sammeln. Der ESV steht somit mit einem Schlittschuh im Halbfinale.
Zur Freitagspartie reisten die Mindelstädter mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern nach Haßfurt. Frederic Hermann, Benedek Radvanyi, Benedict Schaller und Florian Bayer (alle krank), Mantas Stankius (Corona) und Oleg Novikov (verletzt) fehlten den Eisbären. Die Hawks boten 17 Feldspieler auf.
Roman Jourkov begann im Tor und seine Teamkollegen legten einen Blitzstart hin, denn Michal Telesz brachte seine Mannschaft nach 26 Sekunden in Führung. Die Gastgeber legten binnen fünf Minuten nach und glichen die Partie wieder aus. Nur wenig später kam es zu einer Schrecksekunde auf dem Eis, als Marvin Mändle einen unglücklichen Bandencheck gegen den Haßfurter Daniel Vlach fuhr, der danach verletzt vom Eis gebracht werden musste. Für Mändle hieß dies 5min + Spieldauer und somit die Sperre für Sonntag. Damit hatte Erwin Halusa nach knapp sieben Minuten nur noch vier Verteidiger zur Verfügung. Zwar überstanden die Mindelstädter die lange Unterzahlsituation, gerieten jedoch bis zum Ende des ersten Drittels in einen 4:1 Rückstand.
Die Eisbären ließen die Köpfe aber nicht hängen und glichen das Spiel im zweiten Abschnitt durch Tore von David Zachar, Michal Telesz und Patrick Spingler wieder aus. Mit dem Hattrick von Michal Telesz in der 36. Minute konnten die Markgrafenstädter sogar in Führung gehen. Kurz vor Ende des 2. Drittels konnten die Hawks ihrerseits die Partie ausgleichen, womit es mit dem Spielstand von 5:5 in die zweite Pause ging.
Der ESC kam dieses Mal besser aus der Kabine heraus und ging mit zwei Treffern in der 44. und 47. Spielminute wieder in Führung. Doch die Eisbären gaben erneut nicht auf, erzielten in der 48. durch Max Arnawa den Anschlusstreffer und glichen in der 52. durch Marc Barchmann erneut aus. Mit seinem zweiten Treffer am Abend netzte Barchmann in der 56. Minute zur zweiten Führung der Mindelstädter ein und mit dem Empty-Net-Tor in der vorletzten Spielminute bescherte er, neben seinem Hattrick an diesem Abend, auch den Auswärtssieg für seine Mannschaft.
Die Eisbären gaben an diesem Abend niemals auf, belohnten sich mit einem zweimaligen Comeback und den wichtigen drei Punkten.
Endstand: ESC 7:9 ESV (4:1/1:4/2:4) // Strafen: ESC: 10 Minuten; ESV: 15+20 Minuten // Zuschauer: 612
0:1 Telesz (Zachar); 1:1 Lang (Sramek; Hora); 2:1 Trübenekr (Sramek); 3:1 Sramek (Lang; Hora); 4:1 Trübenekr (Sramek; Hora); 4:2 Zachar (Telesz); 4:3 Telesz (Schwarzfischer; Zachar); 4:4 Spingler (Barchmann); 4:5 Telesz (Schwarzfischer; Zachar); 5:5 Tobola (Sramek; Trübenekr); 6:5 Hora; 7:5 Pribyl (Stach; Dietrich); 7:6 Arnawa (Seifert; Zachar); 7:7 Barchmann; 7:8 Barchmann (Ballner; Ceslik); 7:9 Barchmann (Spingler; Zachar)
Zwei Tage später traten die Eisbären dann auch die Reise nach Bad Tölz zum vierten Aufeinandertreffen der Saison gegen den SC Reichersbeuern an. Beide Mannschaften liefen mit 14 Feldspielern und zwei Torhütern auf.
Die Hausherren erwischten den besseren Start und gingen in der 4. Minute in Führung, doch die Mindelstädtern konnten bereits zwei Minuten später in Person von Michal Telesz ausgleichen. In dieser schnellen Partie kamen beide Teams zu zahlreichen Chancen, die nächste nutzen konnte aber der ESV in der 18. Spielminute. Max Arnawa schoss sein Team hierbei zur Führung und zum gleichzeitigen Pausenstand.
Im zweiten Drittel ging es wieder heiß her und dauerhaft in beide Richtungen, aber nur der SCR konnte eine Überzahlsituation in der 40. Minute nutzen und das Spiel zur zweiten Pause ausgleichen.
Die Eisbären kamen zum letzten Drittel gut aus der Kabine heraus und gingen erneut in der 42. durch David Ballner in Führung. Die Oberbayern blieben weiter dran, glichen nur 70 Sekunden später das Spiel aus und erhöhten in der 48. in Überzahl zum 4:3. Die Mindelstädter kämpften weiter und kamen in der 53. Spielminute zu ihrem Glück. Mario Seifert sorgte hierbei für den Ausgleich. Das vermeintliche Spielende sollte hier noch einmal spannend werden. Zuerst gingen die Eisbären in der 58. in Überzahl durch David Ballner in Führung, dann erzielte der SCR 90 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit erneut den Ausgleichstreffer. Nach 60 Minuten lautet es somit „Overtime“. Diese sollte nicht lange dauern, denn die Reichersbeurer nutzen bereits nach 24 Sekunden einen schnellen Konter, konnten somit Roman Jourkov zum sechsten Mal überwinden und sicherten sich damit den Extrapunkt.
Für den SCR war dies das letzte Spiel der Aufstiegsrunde. Die Eisbären haben jedoch noch ein Heimspiel am kommenden Freitag, den 24. Februar. Zum Blaulichtspiel sind die Trostberg Chiefs zu Gast in der Burgauer Eissporthalle. Die Eisbären stehen nach 13 Spielen und 22 Punkten so gut wie in den Playoffs, denn aus eigener Kraft können nur noch die Haßfurt Hawks und der ERC Sonthofen den ESV überholen. Reichersbeuern kann nur noch über die Tordifferenz vorbeiziehen, wobei Trostberg dafür mit mehr als drei Toren gewinnen müsste. Den Mindelstädtern spielt es zudem noch in den Karten, dass Sonthofen noch gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter aus Dingolfing antreten muss. Am einfachsten könnten es sich die Eisbären somit mit einem Heimsieg gegen die Chiefs machen. Damit hätten sie im besten Fall 25 Punkte, den zweiten Platz und somit das Heimrecht im Halbfinale inne. Deshalb brauchen die Eisbären am Freitag ein volles Stadion zur Unterstützung, um den Einzug in die Playoffs perfekt zu machen. Trotz der guten Ausgangslage gibt es einen bitteren Wehmutstropfen für Burgaus Trainer Erwin Halusa. Marvin Mändle verletzte sich am Wochenende privat und wird bis zum Saisonende ausfallen. Es bleibt somit zu hoffen, dass Florian Bayer, Mantas Stankius und Oleg Novikov am Freitag wieder in die Aufstellung zurückkehren.
Endstand: SCR 6:5 n.V. ESV (1:2/1:0/3:3/1:0) // Strafen: SCR: 12 Minuten; ESV: 14 Minuten // Zuschauer: 243
1:0 Friedl; 1:1 Telesz (Schwarzfischer; Spingler); 1:2 Arnawa (Seifert; Barchmann); 2:2 Mangold (Fischer J.); 2:3 Ballner (Ceslik; Seifert); 3:3 Mangold (Huber); 4:3 Fischer J.; 4:4 Seifert (Barchmann; Schwarzfischer); 4:5 Ballner (Geiss); 5:5 Friedl (Harrer; Stauffert); 6:5 Fischer J. (Mangold; Friedl)