Der ESV Burgau profitiert gegen Bad Wörishofen von einer entspannten Personallage und von Undiszipliniertheiten der Allgäuer. Es läuft aber nicht alles rund.
Der ESV Burgau bleibt in der Abstiegsrunde der Eishockey-Landesliga weiter ungeschlagen. Die Eisbären feierten vor 300 Zuschauern einen 7:3 (5:1, 2:2, 0:0)-Erfolg über den EV Bad Wörishofen.
Der Wert alter Weisheiten
Die Gäste aus dem Unterallgäu wurden in der Burgauer Eishalle von Frank Kozlovsky gecoacht. Der 30-Jährige übernahm das Traineramt bei den Wölfen erst in der vergangenen Woche von Boris Zahumensky. Und er wird seine Akteure in den kommenden Tagen immer wieder mit der alten Eishockey-Weisheit „Auf der Strafbank kann man keine Spiele gewinnen“ konfrontieren. Denn auf dem Weg in die Niederlage in Burgau leisteten sich die Bad Wörishofer entschieden zu viele Fouls, die von den gut leitenden Schiedsrichtern auch geahndet wurden. Und die Eisbären? Sie nutzten die Zeitstrafen der Gäste gnadenlos. Drei ihrer sieben Tore markierten die Markgräfler in Überzahl.
Der ESV Burgau konnte wieder auf die Spieler Niklas Dörrich, Dominik Schönwetter, Dennis Tausend und Dominik Zimmermann zurückgreifen. Aller vier mussten zuvor in Fürstenfeldbruck noch passen.
Dennoch erwischten die Eisbären einen Stotterstart. Schon nach knapp zwei Minuten lag der Puck erstmals im von Roman Jourkov gehüteten Kasten. Die Eisbären agierten bei diesem Gegentreffer in Unterzahl. Doch schon zwei Minuten später stand die Partie wieder Unentschieden. Torschütze war David Ballner. Er knallte den Puck an den Innenpfosten, von dort ging das Spielgerät dann ins Netz. Das erste Burgauer Überzahltor erzielte Dominik Zimmermann, der in der siebten Minute ein Zuspiel von David Zachar verwertete. Zachars tschechischer Landsmann David Ballner brachte die Markgräfler mit seinem zweiten Treffer 3:1 in Front. Mit einem weiteren Überzahltor stellte David Zachar auf 4:1 (13.). Noch vor der ersten Drittel-Pause stellte Dominik Zimmermann auf 5:1. Der Angreifer war nach einem feinen Spielzug erfolgreich.
Dass auch die Gäste gepflegt Eishockey spielen können, bewiesen sie in der 27. Minute. Nach einer schönen Kombination markierte Lubomir Vaskovic das zweite Tor für die Wölfe. Nur 19 Sekunden später war der EV Bad Wörishofen wieder erfolgreich. Torschütze war Alexander Schönberger. Bei diesem Treffer war die Burgauer Defensive nicht Herr der Lage.
Ein Tor für Eishockey-Ästheten
Spannung kam aber nicht wirklich auf, denn unmittelbar nach diesem Gegentor rissen sich die Eisbären wieder an den Riemen. Nach zwei weiteren Toren von Dennis Tausend (in Überzahl) und Danny Grünauer stand es 7:3. Vor allem der Treffer von Grünauer war etwas für Eishockey-Ästheten. Grünauer traf nach doppeltem Doppelpass mit Boris Drozd ins Schwarze.
Im Schlussabschnitt verwalteten die Burgauer dann ihre deutliche Führung.
Eine unschöne Szene gab’s in der Schlussminute: Lubomir Vaskovic checkte Danny Grünauer mit seinem Stock in die Bande und musste dafür auf die Strafbank.
- Ulrich Anhofer -
Bilder von: Elmar Jourkov (https://www.fotocommunity.de/fotograf/elmar09/1351996)